Nach dem ersten Heimsieg der neuen Regionalliga-Saison sollen für den TvdH Oldenburg nun auch auswärts die ersten zwei Punkte her. Wie Trainer Lukas Brötje das Gastspiel bei der HSG Nienburg am Samstag (19.30 Uhr)angeht.
In der Lage
Die Oldenburger reisen als Tabellensechster (2:2 Punkte) zum Schlusslicht (0:4), das seine ersten beiden Saisonspiele jeweils klar verlor. Nach der 22:39-Pleite gegen Burgdorf II und der 23:32-Niederlage in Alfeld stellen die „Meerbachspatzen“ sogar die schwächste Defensive der Liga (71 Gegentore). Mit nur 44 kassierten Treffern weist der TvdH dagegen den Liga-Bestwert auf. Doch nicht nur wegen des noch frühen Zeitpunkts in der Saison will Brötje solchen Statistiken keine Bedeutung beimessen. „Wir sind ein junges Team, spielen auswärts und das erste Auswärtsspiel war nicht erfolgreich“, erklärt er und fordert: „Wir müssen uns beweisen und zeigen, dass wir in der Lage sind, unser Spiel auswärts dominant auf die Platte zu bringen.“
Im Fokus
Der Auftrag an sein Team ist daher klar. „Es ist nicht die Frage, was Nienburg macht, sondern wir müssen uns weiter mit uns beschäftigen“, so Brötje nach dem „wichtigem Sieg“ gegen Grüppenbühren/Bookholzberg (25:16): „Den müssen wir jetzt bestätigen. Die zwei Punkte bringen uns nichts, wenn wir jetzt den Schritt zurück machen. Wir müssen den nächsten Schritt machen.“ Gelingen soll das eben nicht mit dem Blick auf den Gegner, wie Brötje erklärt: „Der Fokus liegt ganz klar bei uns. Natürlich sind wir gut auf sie vorbereitet, aber am Ende sind wir es, die die Sachen umsetzen müssen. Wir müssen das Spiel kontrollieren, die Energie auf die Platte bringen, mit Selbstvertrauen auftreten und gut ins Spiel finden.“
In der Anfangsphase
Gerade Letzteres hatte in den ersten beiden Saisonspielen bekanntlich nicht so gut geklappt – mit jeweils unterschiedlichem Ausgang. Gesondert thematisiert hat Brötje den Start ins Spiel aber nicht. „Wir brauchen einfach Routine und Sicherheit. Gut zu starten, erleichtert es einem natürlich, aber nichtsdestotrotz muss man, wenn man nicht gut startet, bei sich bleiben“, erklärt der Coach und blickt nochmals auf das Vorwochenende zurück: „Das haben wir gegen Grüppenbühren hingekriegt und deshalb einen Lerneffekt draus gezogen. Wir wollen einen schlechten Start natürlich ganz klar verhindern, aber sollte es so kommen, hat ein Spiel trotzdem noch 50, 55 Minuten und da müssen wir dann ansetzen.“
Im Rückraum
Der schlechte Saisonstart der Nienburger soll indes nicht darüber hinwegtäuschen, wie schwierig die Partie für den TvdH werden kann. Brötje: „In unserer Liga kann jeder jeden schlagen. Deshalb müssen wir wachsam sein.“ Brötje erwartet in der Halle am Berliner Ring zudem eine gute Atmosphäre und einen Gegner, „der alles daran setzt, den Fehlstart zu verhindern.“ Gewarnt sind die Oldenburger vor allem vor dem starken Nienburger Rückraum um Finn Kühlcke, Jakob Naumann und Paul Hildebrandt. „Wenn wir sie unterschätzen, laufen lassen und ihnen einen guten Tag geben, kann das total schwer und super unangenehm werden“, mahnt Brötje und blickt noch ein letztes Mal zurück: „Wir sind am 1. Spieltag direkt gewarnt worden und haben hoffentlich unsere Lehren draus gezogen.“ (tos)