Das Duell mit dem Tabellennachbarn HSG Schaumburg hat der TvdH Oldenburg am Samstag quasi gleich doppelt gewonnen – auch wenn Trainer Lukas Brötje einzig der souveräne 36:31-Erfolg interessiert. Warum es „ein rundum gelungener Tag für den TvdH war“…
Die Dominanz
„Das war ein Start-Ziel-Sieg“, lobt Brötje seine Mannschaft, die in der Regionalliga nun auf Platz sechs (21:19) vor der HSG Schaumburg (21:19) liegt. „Wir können stolz sein, auswärts so zu dominieren und dem Gegner von vornherein keine Chance zu lassen.“ Nach dem Schaumburger Ausgleich zum 2:2 (5. Minute) waren die Oldenburger schnell komfortabel davongezogen und führten bald mit 9:4 (12.). Wenig später stand zudem die erste Sechs-Tore-Führung, weil Theis Sondergard zum 12:6 traf (15.). Die Gastgeber konnten bis zur Pause zwar zwischenzeitlich mehrmals auf vier Tore verkürzen, zum Seitenwechsel lag der TvdH aber dennoch wieder mit sechs Treffern vorne – 20:14.
Der Schlüssel
Nur 14 Gegentore im ersten Durchgang, 31 am Ende – eine gute Leistung gegen die beste Offensive der Liga, wobei es durchaus sogar noch weniger Gegentreffer hätten sein können. „Wenn man das Haar in der Suppe finden will, dann war unsere Abwehr eigentlich noch besser als diese 31 Gegentore“, sagt Brötje mit Blick auf einige unglücklich abgefälschte Gegentore und Aufmerksamkeits-Aussetzer. Zufrieden ist der Trainer aber trotzdem: „Der wesentliche Schlüssel war, dass wir das Energielevel hochgehalten haben und dem Gegner den Schneid abgekauft haben.
Die Beweglichkeit
Auch nach dem Seitenwechsel hielten die Oldenburger die HSG mit ihrer guten Defensive weiter auf Abstand. „Wir hatten eine gute Beweglichkeit im System, sodass wir nicht nur in die Eins-gegen-eins-Situationen gekommen sind, sondern wir aus der Kette heraus die Nebenleute mitgezogen haben. So wurden die Lücken nicht zu groß“, erklärt Brötje. Mitte der zweiten Halbzeit kamen die Gastgeber dann aber plötzlich noch auf 23:26 heran (45.). „Da haben uns kurz die Klarheit und Coolness gefehlt und wir haben uns von der zunehmenden Härte des Gegners anstecken lassen“, analysiert Brötje.In der Folge kam der TvdH damit aber besser zurecht und ließ die Gastgeber nicht näher als auf vier Tore heran, der 36:31-Erfolg war letztlich souverän.
Das Zünglein
So durfte sich auch Theis Sondergard (elf Treffer) darüber freuen, dass er im persönliches Duell mit Daniel Bruns auf Schaumburger Seite (neun) im Kampf um den Top-Torjäger-Titel der Liga vorgelegt hat. Für Brötje sei das allerdings „völlig egal“, betont der Coach, der mit vier Siegen am Stück viel lieber darauf schaut, was für das gesamte Team in dieser Saison noch drin ist: „Wir haben gezeigt, dass wir in der Liga für Furore sorgen können und das ein oder andere Mal das Zünglein an der Waage sein können, wenn es für andere um den Aufstieg geht. Vielleicht können wir ja das ein oder andere Mal noch ein Stolperstein sein.“ Dass am kommenden Samstag mit der TSV Burgdorf II der Tabellendritte (30:10) an den Brandsweg reist, passt also zeitlich perfekt. (tos)