Die wohl schwierigste Aufgabe der Saison steht dem TvdH Oldenburg an diesem Samstag (19.30 Uhr)bevor, wenn die Handballer im Spitzenspiel der Oberliga Nordsee auswärts beim TV Cloppenburg gefordert sind. Die Vorfreude auf das Gastspiel der Haarentorer (12:2 Punkte, 3. Platz) in der Sporthalle Schulstraße beim Spitzenreiter (12:2, 1.) ist riesig – aus mehreren Gründen.
Die Freundschaft
„Es ist eine große Vorfreude auf meiner Seite und ich glaube auch auf Spielerseite“, schildert TvdH-Trainer Lukas Brötje mit leuchtenden Augen: „Es ist eine schöne Sache, so ein Spiel zu spielen. Wieder gegen ein Top-Team!“ Eine Sache macht die Partie für Brötje sogar noch ein bisschen besonderer. Genauer gesagt eine Person: „Ich freue mich gegen meinen Kumpel spielen zu dürfen“, sagt Brötje über TVC-Trainer Janik Köhler, mit dem er einst in der Jugend zusammengespielt hatte: „Wir sind gut befreundet und sehr eng verbunden.“
Die Kulisse
Das wird am Samstag zumindest während der 60 Minuten ruhen müssen, zumal es vermutlich heiß hergehen wird. „Super Atmosphäre, volle Halle! Es ist total schwer, in Cloppenburg zu spielen, aber gleichzeitig eine super Sache“, schwärmt Brötje und ergänzt im Oberliga-Vergleich: „Diese Stimmung und Lautstärke hast du glaub ich sonst in keiner Halle.“ Seiner Mannschaft steht allein deshalb schon eine große Aufgabe bevor: „Die Kulisse ist beeindruckend, aber du darfst dich nicht beeindrucken lassen und musst einen kühlen Kopf bewahren!“ Die Unterstützung möglichst vieler mitgereister Oldenburger Fans könnte dem Team deshalb durchaus guttun.
Die Kräfteverhältnisse
Denn auch sportlich wird das Spiel bei dem „Top-Team der Liga“ (Brötje) eine große Herausforderung. „Tabellarisch stehen wir gleich, aber sie haben das deutlich bessere Torverhältnis“, merkt Brötje an. Fünf Mal schlugen die Cloppenburger den Gegner nämlich mit über zehn Toren und zwei Mal mit neun Toren Differenz. Nur beim Verfolger ATSV Habenhausen (12:2, 2.) musste sich der TVC knapp geschlagen geben (24:26). Brötje sieht zudem angesichts der „sehr erfahrenen“ Spieler, die in der dritten Liga oder auch im Ausland gespielt haben, „eine unfassbare Qualität im Kader“.
Die Herausforderungen
In den bisherigen TVC-Spielverläufen hat Brötje derweil ein wiederkehrendes Muster entdeckt: „Sie sind eine Zeit lang noch relativ nah bei den Gegnern, zeigen aber dann eine Qualität, mit der sie dann doch deutlich wegziehen.“ Als klarer Underdog sehe Brötje sein Team deshalb aber nicht. „Sie konnten sich absetzen, das haben wir nicht geschafft, sondern uns lange schwergetan“, resümiert der Trainer. „Insofern würde ich sie als konstanter und souveräner bezeichnen. Nichtsdestotrotz stehen wir punktgleich da.“ Besonders das „sehr hohe Tempo“ im schnellen Umschaltspiel wird den TvdH vor Aufgaben stellen, weiß Brötje. „Aber das kann meine Mannschaft auch, da werden wir gegenhalten.“ Und deshalb gibt es noch eine kleine Kampfansage dazu: „Die Jungs sind jung, willig und hungrig und können richtig zeigen, was sie können!“ (tos)