Es geht wieder los für den TvdH Oldenburg! An diesem Samstag startet für die Haarentorer die neue Saison in einer neuen Liga. Zum Auftakt geht es im Derby bei der HSG Varel (19.30) direkt gegen eine absolute Top-Mannschaft der Regionalliga. Warum die Friesländer trotzdem fürs erste Spiel der „Wunschgegner“ von TvdH-Trainer Lukas Brötje sind und wie der Coach die Spielklasse erwartet.
Das ist die neue Liga
Nach dem starken Abschneiden in der vergangenen Saison in der Oberliga Nordsee (2. Platz, 44:8 Punkte) tritt der TvdH Oldenburg nun bekanntermaßen eine (halbe) Etage höher als in den Vorjahren an. Die neu geschaffene Regionalliga ist zwar wie die Oberliga zuvor die vierthöchste Spielklasse, es treten aber neben den Drittliga-Absteigern (VfL Fredenbeck, MTV Großenheidorn, TSV Burgdorf II) nur die besten Teams der vergangenen Spielzeit aus den Oberligen Nordsee (TvdH Oldenburg, TV Cloppenburg, HSG Varel, SV Beckdorf, TV Schiffdorf – für TuS Rotenburg/verzichtet) und Niedersachsen (Northeimer HC, MTV Vorsfelde, HSG Nienburg, Lehrter SV, HSG Schaumburg, SV Alfeld) an. „Es gibt keinen Gegner mehr, wo du locker sagst: ‚Komm, fahren wir hin‘“, freut sich Brötje, der mit seiner Mannschaft nun also in bester Gesellschaft ist. „Insgesamt ist das Qualitätsniveau deutlich gestiegen.“
Das ist der „neue“ TvdH
Auch bei den Oldenburgern gibt es Veränderungen. Während Torhüter Finn Luca Schwagereit reichlich Erfahrung mit an die Hunte bringt, hat der TvdH mit Leonard Fischer und Simon Stöhr zwei junge, vielversprechende Rückraumspieler verpflichtet. Dazu kommen mehrere Talente aus der eigenen A-Jugend, die immer wieder im Training und dann auch in den Spielen Herren-Regionalliga-Luft schnuppern dürfen. „Sie sind alle noch sehr jung, aber wir sind eh wieder ein bisschen wie ‚Jugend forscht‘, sagt Brötje mit einem Augenzwinkern und betont: „Wir haben viele junge Spieler aus der Region, die fördern und pushen wir – das mag ich!“ Zufrieden ist Brötje mit seinem Kader sowieso: „Wir haben ein geiles Team und werden – das verspreche ich auch den Fans – fighten und das letzte Hemd auf der Platte lassen.“ Inwieweit die Mannschaft aber auch schon eingespielt ist, wird erst der Pflichtspielauftakt am Samstag zeigen.
Das ist die Zielsetzung
Die Ziele für die erste Regionalliga-Saison sind natürlich trotzdem längst gesteckt. „Wir müssen die jungen Spieler entwickeln und wollen, dass die Schritte nach vorne machen“, sagt Brötje einerseits, gibt andererseits aber zu: „Am Ende des Tages guckt man aufs Tableau – da muss was Vernünftiges stehen. Wir wollen erstmal einen einstelligen Tabellenplatz erreichen.“. Gelingen soll das über Brötjes erfolgreichen Spielstil der vergangenen Saison: „eine aggressive, kompakte Abwehr mit einem guten Tempospiel.“ Auch in dieser Hinsicht steht natürlich die Weiterentwicklung ganz oben auf der Liste. „Noch schneller, noch härter“, sagt Brötje – wohlwissend, den Gegnern dabei taktisch nicht zu viel zu verraten.
Das ist der Wunschgegner
Den Oldenburger Handball sollen die Kontrahenten dann in der neuen Saison zu spüren bekommen, als erstes nun die HSG Varel. „Bei uns gibt es seit Dienstag nur noch den Attacke-Modus“, gibt sich Brötje angriffslustig, weiß aber auch, dass es sich bei Varel um eine absolute Top-Mannschaft handelt. „Sie haben sich sehr, sehr hochkarätig verstärkt und haben eine herausragende individuelle Qualität.“ Auch deshalb zählt Brötje sie zu den Top-Favoriten der Liga. Einen anderen, womöglich angenehmeren Gegner zum Auftakt hatte er sich trotzdem nicht erhofft. „Wunschgegner! Da gibt es keine Ausreden und man weiß direkt, wo man steht“, freut er sich auf das Duell mit den Varelern. „Es macht Spaß, gegen so ein Top-Team antreten zu dürfen. Wir werden alles reinlegen – auch unseren jugendlichen Leichtsinn.“ (tos)