Hinter dem TvdH Oldenburg liegt ein denkwürdiger Samstagabend. Die Haarentorer setzten sich in der heimischen Halle am Brandsweg bei einem richtigen Handball-Spektakel im Duell mit der stärksten Offensive der Regionalliga durch – und wie! 42:36 hieß es am Ende gegen die HSG Schaumburg.
Die Werbung
„Ich glaube für alle Zuschauer und alle Spieler auf dem Feld war es ein Vergnügen, das war ein richtiges Handballfest“, schwärmt TvdH-Trainer Lukas Brötje. „Zwei unfassbar gut aufspielende Mannschaften, die da wirklich ein Offensivspektakel gezeigt haben. Das war Werbung für den Handballsport.“ Eine kleine ‚Einschränkung’ muss Brötje mit einem Schmunzeln dann aber doch machen: „Für mich als Trainer, der gerne den Fokus auf die Defensive legt, war das manchmal ein bisschen hart anzugucken.“
Der Stolz
Das ändert aber nichts daran, dass Brötje mit Leistung und Sieg seiner Mannschaft zufrieden ist, mehr noch: „Ich bin sehr stolz“, sagt er. Vor allem die starke Wurfquote von 83 Prozent mit nur neun Fehlwürfen hat es ihm angetan. „Das ist überragend. Wir haben haben super gespielt und uns, wie schon gegen Cloppenburg, sehr, sehr viele freie Wurfchancen herausgespielt. Dieses Mal haben wir sie aber gemacht und uns endlich mal selbst belohnt.“
Der Schlagabtausch
Doch auch die HSG Schaumburg zeigte – angeführt von Top-Torjäger Daniel Bruns – eine starke Leistung. So entwickelte sich von vornherein ein wahrer Schlagabtausch, wo beide Teams zunächst immer höchstens ein Tor trennte. In Führung lag abgesehen vom 3:4 (6. Minute) zumeist der TvdH, der mit dem Treffer zum 8:6 (10.) von Top-Torschütze Theis Sondergard (zehn Tore) erstmals mit zwei Toren führte. Eine Zwei-Tore-Führung gelang im ersten Durchgang mehrfach, Schaumburg glich aber immer wieder aus und konnte dann selbst mit 16:14 in Führung gehen (24.) Auch der TvdH schaffte zunächst den Ausgleich, ging dann aber mit einem 18:19-Rückstand in die Kabine.
Der Schlüssel
Das ohnehin bereits intensive Spiel nahm nach dem Seitenwechsel dann nochmal richtig viel Fahrt auf. Keine fünf Minuten nach Wiederbeginn lag der TvdH schon wieder mit 21:20 vorne, sah sich dann aber fast zwei Minuten lang in doppelter Unterzahl. Trotzdem blieben die Oldenburger in Führung und setzten sich kurze Zeit später erstmals auf drei Tore ab – 24:21 (39.). „Wir haben in der Defensive ein bisschen umgestellt und im Innenblock anders verteidigt“, erklärt Brötje. „Das war der Schlüssel zum Sieg.“ Die Schaumburger kamen fortan nicht näher als auf zwei Tore heran und mussten dann sogar zusehen, wie der TvdH seine Führung ausbaute. Erstmals mit fünf Toren vorne lag der TvdH durch drei eigene Treffer innerhalb von 92 Sekunden dann in der 50. Minute. Nach jenem 32:27 verkürzte die HSG zwar nochmals (33:32, 54.), in den letzten fünf Minuten machte der TvdH dann aber alles klar. (tos)