Lange herbeigesehnt, am Samstag (19.30 Uhr, Manfred-Schmidt-Sporthalle Varel) ist es so weit. Dann tritt der TvdH Oldenburg im Derby auswärts bei der HSG Varel an. Das Duell bringt ohnehin traditionell seine Besonderheiten mit, schließlich kennen sich beide Teams seit Jahren bestens. Dieses Spiel schreibt dazu aber noch ganz andere Geschichten…
Die Ausgangssituation
Da wäre zum einen die Tabellensituation: Der TvdH geht als Dritter (30:8 Punkte) ins Derby, Varel ist Vierter (28:8), hat aber ein Spiel weniger absolviert. Am Saisonende entscheidet bekanntermaßen der direkte Vergleich über das sportliche Abschneiden in der Oberliga. Das Hinspiel verlor der TvdH vor großer Kulisse in der Kleinen EWE Arena mit 28:31, das Rückspiel-Ergebnis könnte somit am Ende durchaus ausschlaggebend sein.
Die Atmosphäre
Von negativem Druck kann beim TvdH trotzdem keine Rede sein, im Gegenteil: „Große Vorfreude“, bringt es Trainer Lukas Brötje auf den Punkt. „Wir haben Lust zu zeigen, dass wir mithalten können. Aber es wird schwer, sich in dieser Halle bei dieser Atmosphäre zu beweisen.“ Schließlich ist in Varel immer ordentlich Stimmung auf den Rängen, erst kürzlich hatte Brötje die Manfred-Schmidt-Sporthalle als „die geilste der Oberliga“ bezeichnet.
Die Energie
Damit kommt auf die Oldenburger auch eine mentale Herausforderung zu. „Du musst das Energie-Level von Varel ‚matchen‘, ansonsten wird es nicht nur sehr schwierig, sondern problematisch“, erklärt Brötje und betont: „Das ist das A und O – die Energie der Halle aufnehmen und in positive Energie umwandeln, um dann auch den Spaß zu behalten und schönen Handball zu spielen.“ Und schöner Handball darf in diesem Spiel von diesen Mannschaften durchaus erwartet werden.
Die Kontrahenten
„Sie haben einen unfassbar guten Rückraum. Da gehören sie definitiv zur Spitze der Liga“, beschreibt Brötje Varels Stärken. Und Schwächen? „Das ist ein Top-Team, sie haben wenig Schwächen und stehen nicht ohne Grund da, wo sie gerade stehen.“ Verstecken muss sich der TvdH – als Tabellendritter – aber eben auch nicht. „Wir haben selber gute Leute in unseren Reihen, die einen guten Flow haben“, stärkt Brötje sein Team und kündigt an: „Wir werden sie beackern, als Kollektiv auftreten und Varel einen ganz heißen Tanz bieten.“
Die Kleinigkeiten
Wer diesen nicht verpassen möchte, sollte sich schleunigst mit Tickets für das Spiel eindecken (handball-varel.de/ticketshop/), um den TvdH vor Ort zu unterstützen. Was am Ende der 60 Minuten dann auf der Anzeigetafel steht, wird sich zeigen. Eigene, lautstarke Fans können aber durchaus den Ausschlag geben: „Bei solchen Spielen – das hat man im Hinspiel gesehen – entscheiden auch immer ein bisschen die Tagesform und Kleinigkeiten“, so Brötje. Und ein paar „Kleinigkeiten“ gibt es für Brötje vielleicht ja auch von Jonas Rohde. Der TvdH-Winterneuzugang kennt seinen Ex-Verein schließlich bestens. Dieses Wiedersehen: eine weitere besondere Geschichte. (tos)