Für den TvdH Oldenburg geht es mal wieder gegen ein absolutes Top-Team der Regionalliga, wenn die Mannschaft von Trainer Lukas Brötje am Sonntag (17 Uhr) auswärts beim Tabellenzweiten Northeimer HC gefordert ist. Warum die Oldenburger trotzdem mit Selbstvertrauen anreisen können, was sich dieses Mal ändern soll und welche Rolle das vergangene Wochenende dabei spielt.
Die Bilanz
Gegen vier Mannschaften aus der aktuellen Top-5 der Liga hat der TvdH bereits gespielt. Drei Niederlagen steht dabei nur ein Sieg gegenüber. Entmutigen muss diese Bilanz den Tabellenzehnten aus Oldenburg (6:12Punkte) aber keineswegs. Mit Ausnahme der Niederlage gegen Varel (19:32) gelang es den Haarentorern schließlich, die übrigen Spiele gegen den Tabellendritten Fredenbeck (24:26) und -Fünften Burgdorf (26:28) jeweils eng zu gestalten. Gegen Großenheidorn (4. Platz) sprang sogar ein 24:21-Erfolg heraus.
Der Ansporn
„Zum einen zeigen wir, dass wir mithalten können“, meint auch TvdH-Trainer Lukas Brötje, merkt gleichwohl jedoch an: „Zum anderen aber auch, dass wir – außer in dem einen Spiel – noch nicht bereit sind, den ganz großen Schlag zu machen und solche Top-Favoriten dann mal zu Fall zu bringen.“ Genau das werde Brötje vor dem Spiel nochmal „ganz klar andeuten und das muss Energie und Ansporn genug sein“, so der Coach. „Wir werden eine Mannschaft sehen, die hungrig ist, heiß ist und sich beweisen will gegen so ein Top-Team.“
Das Top-Team
Die Stärken der Northeimer liegen dabei vor allem in der Kaderbreite. Der NHC hat nicht den einen klaren Top-Torschützen, sondern mit Mateusz Wrobel (47 Tore), Miksa Hrabak und Malte Wodarz (beide 45) gleich drei Spieler, die unter den besten 20 Torschützen der Liga stehen. „Sie haben ganz hohe individuelle Qualität und sind auf allen Positionen doppelt besetzt“, so Brötje, der in Wrobel einen „sehr dominanten Mittelmann“ sieht, „der das Spiel geschickt lenkt und steuert“. Doch auch neben dem 31-Jährigen warnt Brötje vorm gefährlichen Rückraum sowie den starken Außenspielern. „Sie sind individuell ein Top-Team und deswegen stehen sie auch da, wo sie aktuell sind.“
Der Schlüssel
Um dort zu bestehen, werde wieder einmal die Abwehrleistung „der Schlüssel zum Erfolg sein“, so Brötje. „Wir werden sie erstmal zwingen, gegen unsere 6:0-Abwehr zu laufen und da werden wir sie bearbeiten, richtig herausfordern und alles auf der Platte lassen.“ Das gelang zuletzt gegen den SV Alfeld über 50 Minuten richtig gut. Aufgrund fataler letzter zehn Minuten setzte es letztlich bekanntlich aber dennoch eine bittere 26:27-Niederlage, die intern aufgearbeitet wurde. Brötje: „Wir werden sehen, was für eine Reaktion von der Mannschaft kommt.“
Die Leidenschaft
Erste Früchte trug jene Aufarbeitung bereits in den vergangenen Tagen, wie Brötje mit Blick auf das kommende Spiel andeutet. „Kitzeln muss ich die Jungs nicht“, sagt der Trainer und schiebt vielsagend hinterher: „Erst recht nicht nach der sehr intensiven Trainingswoche. Die werden alle richtig heiß sein. Ich erwarte eine aggressive, leidenschaftliche Mannschaft, die um jeden Ball fightet und probiert, dem Top-Favoriten bis zur 60. Minute das Leben schwer zu machen.“ (tos)