Letztlich war es ein deutlicher 37:28-Erfolg für den TvdH Oldenburg am Samstagabend beim TV Schiffdorf. Doch bis zum komfortablen Sieg beim Tabellenletzten (5:19Punkte) war es ein hartes Stück Arbeit für die nun auf Rang acht gekletterten Oldenburger (10:14). Der Spielbericht.
Die Widrigkeiten
„Es war ein unfassbar schwieriges Spiel mit widrigen Umständen“, gibt Lukas Brötje zu. So erwischte der TV Schiffdorf gleich auch den besseren Start und ging mit 3:0 in Führung (4. Min). Doch der TvdH wusste direkt zu Beginn erste Antworten, glich zum 3:3 aus (7.) und zog auch anschließend immer wieder mit den Gastgebern gleich. Eine eigene Führung brachte der TvdH zunächst aber nicht zustande. „Sie haben sehr offensiv mit einer Manndeckung gedeckt und viel probiert“, erklärt Brötje. „Damit haben sie uns vor Probleme gestellt.“
Die Wende
Probleme, die aber keineswegs unlösbar waren – zumal der TvdH laut Brötje auch darauf eingestellt gewesen sei. So gelang den Oldenburgern in der 20. Minute durch Theis Sondergard die erste eigene Führung zum 10:9. Zur Pause lag der TvdH dann bereits recht komfortabel mit 17:13 vorn. Auf Seiten der Schiffdorfer durfte Julian Langwucht zu dem Zeitpunkt bereits nicht mehr mitmischen, weil er in der 24. Minute die Rote Karte gesehen hatte.
Der Umgang
Wie zu Spielbeginn erwischte der TV Schiffdorf auch nach dem Seitenwechsel den besseren Start und verkürzte zunächst auf 15:17 (34.). Nachdem die Gastgeber jenen Abstand auch danach mehrmals wiederhergestellt hatten, erspielte sich der TvdH nach etwas über 40 gespielten Minuten die erste Fünf-Tore-Führung (24:19, 41.) – auch weil sie immer besser mit der Schiffdorfer Spielweise umzugehen wussten. „Wir haben uns nach und nach besser auf sie eingestellt“, freut sich Brötje. „Das war eine gute Leistung.“
Die Torjäger
Nur kurz darauf sah in Jannik Göbel zudem einer der beiden Schiffdorfer Top-Torschützen (8 Tore) ebenfalls die Rote Karte (45.), womit sich die Gastgeber bereits zum zweiten Mal selbst dezimierten. Oldenburgs bester Werfer, abermals Theis Sondergard, vergrößerte den Abstand kurz darauf dann per Siebenmeter auf sechs Tore (27:21, 46.). Insgesamt versenkte der Däne sieben seiner ganzen acht Siebenmeter. Mit 13 Treffern knackte er außerdem als erster Regionalliga-Spieler in dieser Saison die 100-Tore-Marke und steht nun bei starken 102 Treffern.
Das Comeback
Noch erfreulicher aus TvdH-Sicht war ohne Frage aber das Comeback von Jonas Rohde, der nach langer Verletzungspause erstmals wieder mitwirken konnte und direkt mit fünf Toren, vier Vorlagen und einer engagierten Leistung überzeugte. „Es ist natürlich schön für ihn, wieder auf der Platte zu stehen“, so Brötje. „Das hat ihn und uns gefreut und war eine gute Sache.“
Die (Vor-)Freude
Gegen dezimierte und irgendwann auch müdere Schiffdorfer brannte unterdessen nichts mehr an. Stattdessen wuchs die TvdH-Führung bis zum Spielende weiter, sodass am Ende ein ungefährdeter, zweiter Sieg in Folge gefeiert werden konnte. „Das ist natürlich ein schönes Gefühl und gibt Selbstvertrauen“, freut sich Brötje, der nun mit seiner Mannschaft motiviert auf ein letztes Highlight des Jahres 2024 zusteuert: Das Heimspiel gegen Spitzenreiter HSG Varel vor großer, weihnachtlicher Kulisse in der Kleinen EWE Arena (20.12., 20 Uhr). (tos)
