Am Samstagabend ist der TvdH Oldenburg auswärts bei der HSG Schaumburg gefordert. Wie das Team von Lukas Brötje die vergangenen spielfreien zwei Wochen genutzt hat und was für einen Gegner der Trainer erwartet.
Die Wundertüte
Eigentlich sind Spielpausen mitten in der Saison für Sportler etwas unglücklich, stören sie doch gerne mal den Rhythmus einer Mannschaft. Doch im Fall des TvdH Oldenburg tat das vergangene spielfreie Wochenende durchaus gut. Schließlich hatten dem Tabellenachten der Regionalliga Nord (7:7 Punkte) zuvor bei der Niederlage im Auswärtsspiel beim Northeimer HC (24:30) zahlreiche Spieler verletzungsbedingt gefehlt. Die vergangenen zwei Wochen halfen folglich dabei, im Genesungsprozess voranzukommen. Für alle wird es bis zum anstehenden Auswärtsspiel bei der HSG Schaumburg (Samstag, 18.30 Uhr) aber noch nicht reichen. „Wir müssen von Tag zu Tag gucken“, sagt Trainer Lukas Brötje: „Es ist eine Wundertüte.“
Die Spannung
Nachdem der TvdH das Trainingspensum zwecks Belastungssteuerung zuvor etwas runtergefahren hatte, läuft in dieser Woche wie üblich die Vorbereitung auf das – wie Brötje sagt – „spannende Spiel gegen einen spannenden Gegner“. Der Oldenburger Trainer sieht den direkten Tabellennachbarn aus Schaumburg (7:9, 9. Platz) auf Augenhöhe mit dem TvdH und hält fest: „Sie haben vielleicht noch nicht so performt, wie sie es gerne wollen, aber man darf sie nicht unterschätzen.“
Die Deckung
Das liegt nicht zuletzt an einer taktischen Umstellung, die mit dem Trainerwechsel zur laufenden Saison einherging. Nachdem die HSG unter Ex-Coach Florian Marotzke für torreiche Spektakel bekannt war, findet sich das Team unter Neu-Trainer Timm Dietrich in der Tor- und Gegentor-Statistik eher im Mittelfeld der Liga wieder (250:246). „Sie haben das Deckungssystem umgestellt, sind weg von ihrer 6:0-Deckung und agieren deutlich offensiver“, skizziert Brötje und weiß: „Da sind wir herausgefordert, ohne Ball gute Laufwege zu finden. Daran haben wir viel gearbeitet, um dann systematisch über zwei verschiedene Ansätze zu kommen und Schaumburg vor Herausforderungen zu stellen.“
Die Torjäger
Genau die werden auch in der Defensive auf den TvdH zukommen, weil die Schaumburger mit Daniel Bruns (56 Tore) und Fynn Graafmann (54) zwei der besten Torjäger der laufenden Regionalliga-Saison in den eigenen Reihen haben. „Bruns ist der herausragende Spieler, einer der Besten der Liga und der Graafmann ist sehr abgezockt“, warnt Brötje, betont aber auch: „Wir wollen das systematisch lösen und werden uns da nicht zu sehr auf einen einzelnen fixieren.“ Eines ist aber klar: „Hinten den Laden dicht zu kriegen, muss der Grundstein sein.“ (tos)