Vier Siege am Stück, in der Tabelle eifrig geklettert und zumindest nach Punkten die Top-Fünf im Visier: Für den TvdH Oldenburg lief es in den letzten Wochen blendend. Nun aber wartet am Samstag (19 Uhr) auf den Tabellensechsten (21:19 Punkte) mit dem Dritten TSV Burgdorf II (28:12) mal wieder eine richtig harte Nuss. Warum die Haarentorer auch diese knacken können und warum sich die Oldenburger Fans das Spiel am Brandsweg nicht entgehen lassen sollten.
Die Qualität
Das Wochenende der Burgdorfer begann mit einer schlechten Nachricht: Ihr 29:27-Heimsieg gegen die HSG Varel am Vorwochenende, durch den der Aufstiegskampf noch spannendender als ohnehin schon geworden wäre, wurde am Freitag nachträglich für die Vareler gewertet, weil die TSV einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt hatte. Somit liegen die Burgdorfer vier Zähler hinter der HSG Varel. An der Qualität der Hannoveraner ändert das aber natürlich nichts. „Das ist ein junges, hervorragend ausgebildetes Team“, warnt TvdH-Trainer Lukas Brötje und mahnt: „Das wird schwer und wir müssen an unser Leistungsmaximum rankommen.“
Der Gradmesser
Wichtig sei es dann vor allem, das Spiel lange offen zu halten, „damit die jungen Burgdorfer ins Nachdenken kommen“, so Brötje. „Wir wollen sie nerven und das Spiel ausgeglichen gestalten. Wenn uns das gelingt, wird das hinten raus richtig spannend.“ Angedeutet hatte sich das bereits im Hinspiel (28:26 für Burgdorf), als die Oldenburger nach gutem Start wegen eines Blackouts zwischenzeitlich hoch zurückgelegen hatten. Nach einer Aufholjagd wurde es am Ende trotzdem fast nochmal spannend. Ob der nach den starken Ergebnissen zuletzt inzwischen gefestigte TvdH mittlerweile auf Augenhöhe zu Top-Teams wie der TSV Burgdorf II agieren kann, „werden wir am Samstagabend sehen“, blickt Brötje auf den Gradmesser.
Die Attraktivität
Doch nicht nur deshalb lohnt sich für jeden Oldenburger ein Brandsweg-Besuch am Samstag. Vor allem wird mit dem Bundesliga-Nachwuchs der TSV Hannover-Burgdorf ein stark ausgebildetes Team in die Huntestadt reisen. „Es wird ein qualitativ hochwertiges Spiel“, verspricht Brötje attraktiven Handball und belegt das direkt anhand eines Beispiels: „Allein wegen solcher Leute wie Leonard Zink, der hier aus der Region kommt und mittlerweile Junioren-Nationalspieler ist.“
Der Heimvorteil
Gegen ihn und die insgesamt talentierte Truppe des Gegners setzt Brötje gleichzeitig auch auf den Heimvorteil: „Wir hoffen, dass wir von unseren Fans richtig gepusht werden und wir mit einer schönen, knackigen Atmosphäre ein paar Extra-Punkte rausholen können.“ (tos)