Zum dritten Mal in dieser Saison lädt der TvdH Oldenburg zum Highlight-Spiel in der Kleinen EWE Arena, dieses Mal ist der TV Cloppenburg zum packenden Derby zu Gast (Samstag, 19 Uhr). Worauf sich TvdH-Trainer Lukas Brötje am meisten freut, warum es vor großer Kulisse dieses Mal besser laufen und welcher Vorteil die Oldenburger bis zum Saisonende tragen soll.
Die Vorfreude
Es ist längst nichts Neues mehr für den TvdH Oldenburg vor über 1.000 Zuschauern in der großen Halle zu spielen, besonders ist es aber trotzdem – auch, weil es am Samstag eben ein Derby ist. Das gilt auch für Trainer Lukas Brötje, der zudem gegen seinen Trainer-Kumpel Janik Köhler auf Cloppenburger Seite spielen wird. Worauf er sich da am meisten freut, sei gar nicht so leicht zu beantworten, gibt Brötje zu, findet dann aber doch etwas: „Das Kribbeln vor dem Einlaufen, wenn man sieht, dass die Halle gefüllt ist, die Stimmung so langsam hochfährt und es schön laut ist.“
Die Vorzeichen
Im Vergleich zu den vorherigen Arena-Spielen in dieser Saison mit Niederlagen gegen die Top-Teams Fredenbeck (24:26) und Varel (23:27) soll sich dieses Mal vor allem am Ergebnis etwas ändern. „Es ist ein ganz anderes Spiel mit anderen Voraussetzungen“, zeigt sich Brötje diesbezüglich optimistisch. „Es treffen zwei Teams auf Augenhöhe aufeinander. Cloppenburg kommt immer besser ins Laufen, wir in den letzten Wochen auch.“ Das ist unbestreitbar richtig. Vorm Hinspiel (25:28) standen die Oldenburger bei zwei Siegen aus fünf Spielen, die Cloppenburger sogar nur bei einem Erfolg. Mittlerweile haben sich TvdH (17:19 Punkte, 7. Platz) und TVC (16:20, 9.) aber im Tabellenmittelfeld etabliert. „Ich glaube, es wird richtig spannend und, dass jeder Zuschauer auf seine Kosten kommt“, freut sich Brötje „auf ein geiles Spiel“.
Die Kleinigkeiten
Eines, in dem es mit einem engen Ergebnis auch auf Kleinigkeiten ankommen könnte. „Hoffentlich haben wir dieses Quäntchen Glück und auch das Momentum, das mit den Zuschauern so ein bisschen auf unsere Seite schwappt, damit wir die zwei Punkte zu Hause behalten können“, appelliert Brötje auch an das Oldenburger Publikum, um atmosphärisch die Oberhand zu behalten. Schließlich werden die Gäste voraussichtlich ebenfalls einige Fans mitbringen. Unter tvdh.reservix.de/events sind außerdem noch Tickets erhältlich.
Der Weg
Um am Ende den Derbysieg feiern zu können, gucken die Oldenburger nichtsdestotrotz vor allem auf sich selbst, betont Brötje: „Entscheidend wird sein, dass wir Cloppenburg unseren Stil aufzwingen. Wir müssen unser Spiel durchbringen.“ Gleichermaßen beschreibt das auch den Weg, den der TvdH in den letzten sechs Saisonspielen noch gehen möchte. „Wir wollen auch die Spieler aus der zweiten Reihe und die Neuzugänge weiter integrieren, Konstanz haben und uns auch mit Blick auf die nächste Saison weiterentwickeln und gewisse Abläufe automatisieren“, verrät Brötje.
Der Hunger
Dass angesichts des angenehmen Acht-Punkte-Polsters auf die Abstiegsplätze und angesichts der enteilten Liga-Spitze ein Stück weit ein Schlendrian einkehrt, schließt Brötje aus. „Das ist das Schöne bei einem jungen Team wie unserem. Das ist immer motiviert, hat Bock zu spielen und will sich beweisen – gerade gegen Cloppenburg mit ihren erfahrenen Routiniers“, beschreibt Brötje den Oldenburger Hunger und gibt zu: „Das ist als Coach sehr dankbar.“ (tos)