Es geht wieder los! Am Samstag (19 Uhr) starten die Handballer des TvdH Oldenburg auswärts bei Aufsteiger SG Achim/Baden in die neue Regionalliga-Saison. Inwieweit die Oldenburger schon eingespielt sind, wie stark die Liga in diesem Jahr ist und welches Saisonziel Trainer Lukas Brötje und Co. ausgeben.
Die Teamchemie
Die Generalprobe gegen Hurry-up Zwartemeer aus den Niederlanden war am vergangenen Samstag geglückt. Mit 36:28 hatte sich der TvdH nach einer tollen Teamleistung durchgesetzt und laut Brötje mit Blick auf die Vorbereitung gezeigt: „Wir haben gute Fortschritte gemacht.“ Das Team sei zudem „relativ schnell zusammengewachsen“, führt der Trainer aus. „Das ist ein guter Haufen, die Teamchemie stimmt und das ist eine wesentliche Grundlage.“
Die Neuzugänge
Auch die fünf Neuzugänge Daniel Jensen (Rückraum), Lasse Soballe (Rückraum), Rasmus Hansen (Kreis, alle aus Dänemark), Marcus Krey (Tor) und Janno Borke (Rückraum) haben ihren Teil dazu beigetragen. „Die neuen Spieler sind sehr pflegeleicht und integrieren sich super, auch wenn es manchmal noch ein paar sprachliche Barrieren gibt, aber auch da arbeiten wir dran“, erklärt Brötje.
Der Prozess
Nichtsdestotrotz muss sich die Mannschaft natürlich erst noch finden. Das ist schließlich ein Prozess, der noch nicht vollständig abgeschlossen ist. Zumal die Oldenburger auch wegen der Neuzugänge eine noch sehr junge Mannschaft haben. „Das sind vier 19-Jährige und drei davon haben noch nie in Deutschland gespielt. Das ist eine Umstellung und deshalb muss man ihnen auch ein bisschen Zeit geben, sich zu akklimatisieren“, so Brötje.
Die Anpassungen
Trotzdem weiß der Trainer um die Stärke seiner neu formierten Mannschaft. „Wir haben eine hohe Qualität. Es macht richtig Spaß, mit den Jungs zu arbeiten.“ Im Laufe der Vorbereitung hat der Trainer mit ebendiesen neben der körperlichen Grundlagen-Arbeit natürlich auch am taktischen Finetuning gearbeitet. „Wir haben ein paar Veränderungen vorgenommen“, verrät Brötje, ohne dabei Details zu nennen: „Es sind viele kleine Anpassungen, was eine klarere Aufteilung innerhalb des Teams angeht, weil wir jetzt eine gewisse Breite haben.“
Das Saisonziel
Unter anderem der breite Kader soll auch dabei mithelfen, mit möglichst wenigen Verletzungssorgen durch die Saison zu kommen und somit nicht mit den Schwierigkeiten aus der vergangenen Saison konfrontiert zu werden. Zumal auch der sechste Platz der Spielzeit 2024/25 noch nicht das Höchste der Gefühle gewesen sein soll. Brötje: „Wir wollen gerne besser abschneiden als letztes Jahr, also in die Top-fünf.“
Der Auftakt
Und diese Ambition will der TvdH natürlich auch zum Auftakt direkt untermauern. Der Aufsteiger SG Achim/Baden ist dabei zwar ein neuer, aber keinesfalls unbekannter Gegner, weil beide Teams bekanntlich in der Oberliga schon mehrfach aufeinandergetroffen waren. „Sie haben schon ein paar Neue, aber tatsächlich ist es so, dass die Spieler, die das Spiel maßgeblich prägen, schon lange Jahre dabei sind“, sagt Brötje. Gegen die „große Erfahrung“ auf Seiten der Achimer stellt der TvdH am Samstag seinen jugendlichen Mut: „Alle sind hungrig und brennen. Wir werden mit hundert Prozent Engagement, Ehrgeiz und Ernsthaftigkeit nach Achim fahren und wissen um die Schwere dieser Aufgabe. Es ist für mich nichtssagend, dass sie vielleicht ursprünglich mal in einer anderen Liga waren, weil sie jetzt in der gleichen Liga wie wir stehen.“
Die Favoriten
In dieser stehen neben Achim mit VfL Hameln, HSG Gruppenbühren/Bookholzberg und TuS GW Himmelsthür insgesamt vier neue Mannschaften, die allesamt aus den Oberligen aufgestiegen sind. Absteiger aus der 3. Liga gibt es nicht. „Natürlich hat die Regionalliga mit den Aufsteigern Varel und Fredenbeck zwei Schwergewichte verloren. Aber dafür haben die anderen Teams auch alle nochmal aufgerüstet“, warnt Brötje davor, die Liga zu unterschätzen. Zu den diesjährigen Aufstiegsfavoriten zählt er vor allem die letztjährigen Top-Teams Northeim und Großenheidorn. (tos)