Nach und nach kehren die zuletzt angeschlagenen Akteure beim TvdH Oldenburg zurück – gerade rechtzeitig zum nächsten Spiel gegen ein Top-Team. Dem Tabellenvierten MTV Großenheidorn möchte der TvdH vor toller heimischer Kulisse am Samstag (18.45 Uhr/Brandsweghalle) dann schon zum zweiten Mal in dieser Saison ein Schnippchen schlagen.
Der Luftballon
Bei der letztlich deutlichen Niederlage gegen Tabellenführer VfL Fredenbeck (24:32) hatten die Oldenburger vor allem mit einem Engpass am Kreis zu kämpfen, gegen Großenheidorn zeichnet sich nun aber etwas Besserung ab. Außerdem hat bekanntlich auch Rückraumspieler Niclas Hafemann in der Vergangenheit bereits mehrfach als Kreisläufer agiert und dort ebenfalls seine Qualitäten unter Beweis gestellt. „Er kann auch am Kreis helfen“, sagt Brötje zwar, mahnt aber eben auch: „Wenn man einen Luftballon an einer Stelle eindrückt, dann verändert er leider seine gesamte Form. Und so ist das bei einem Team auch.“ Bedeutet: Seinen zweitbesten Torschützen (62 Treffer) möchte Brötje am liebsten auf dessen angestammter Position im Rückraum aufstellen.
Die Gefahr
Gerade gegen ein Top-Team wie Großenheidorn (23:9 Punkte) braucht es schließlich auch beim TvdH eine Top-Besetzung. „Das wird ein unangenehmes Spiel gegen ihre 5-1-Abwehr werden“, blickt Brötje voraus. „Die setzt einen im Angriff schnell vor neue Herausforderungen.“ Und das kann gegen das Team, das laut Brötje „mit den besten Tempo-Handball“ spielt, eben seine Folgen haben. „Wenn du da den Ball vorne häufig verdaddelst oder schlechte Abschlüsse hast, geht es schnell, dass sie auch einfache Tore machen.“ Vor allem im Kopf müssen die Oldenburger daher auf der Höhe sein, wie Brötje betont: „Der Rückzug ist das A und O und das ist ein mentales Ding. Da musst du bereit sein. Sobald die Angriffs-Aktion vorbei ist, musst du aufpassen.“
Der Schlüssel
Und das bedeutet auch: „Wir müssen sie ins Sechs-gegen-sechs bekommen und in der Defensive unsere Stärken ausspielen“, erklärt Brötje. Wie das gelingen kann, wissen nur wenige Mannschaften der Regionalliga so gut wie der Tabellenachte (13:19Punkte) aus Oldenburg. Schließlich hatten die Haarentorer im Hinspiel einen 24:21-Achtungserfolg in Großenheidorn für sich verbuchen können. „Mit hoher Disziplin – vor allem, was den Angriffsvortrag anging. Da haben wir geduldig gespielt und auf unsere Chancen gewartet. Dadurch waren wir eben sehr erfolgreich“, nennt Brötje im Rückblick „die Schlüssel zum Erfolg“, mit denen er Großenheidorn dieses Mal am Brandsweg den Weg zu Punkten versperren möchte.
Der Hexenkessel
Mithelfen soll dabei aber vor allem das Publikum, wie Brötje nachdrücklich betont: „Mir ist ganz wichtig, dass wir es auch schaffen, diesen Brandsweg in so einen kleinen, ekligen Hexenkessel zu verwandeln. Wir wollen die Zuschauer durch hervorragende Abwehraktionen, durch Kampfaktionen anheizen.“ (tos)