„Es fühlt sich an wie der Rückrundenstart“, sagt Lukas Brötje vor dem letzten Hinrunden-Spiel am Samstag (18.45/Brandsweg-Halle) gegen den SV Beckdorf. Deshalb wird es für den TvdH Oldenburg vor allem darum gehen, beim Restart gleich wieder voll da zu sein. Der Trainer verrät, wie das gelingen soll.
Der Restart
Weihnachtsgans und Raclette-Pfännchen sind abtrainiert, dafür haben Vorfreude und vor allem Fokus beim TvdH Oldenburg längst wieder übernommen. Nach drei Wochen spielfreier Zeit steht gegen den SV Beckdorf schließlich die erste Regionalliga-Aufgabe des neuen Jahres an. Auf diese sowie die restliche Saison haben sich Trainer Lukas Brötje und sein Team seit dem 2. Januar intensiv vorbereitet. Die trainingsfreie Zeit nach der knappen Derby-Niederlage gegen Varel (23:27) kurz vor Weihnachten hatten sie zuvor ebenfalls genutzt.
Die Ausgangslage
„Die Jungs hatten Trainingspläne für die Feiertage und haben natürlich auch ein bisschen regeneriert. Es sind – bis auf ein paar Kleinigkeiten – alle gesund und voller Vorfreude auf das erste Spiel“, schildert der Trainer. Zum Start ins Jahr 2025 soll natürlich unbedingt ein Erfolgserlebnis her – was aber eben auch der Anspruch beim Gegner sein dürfte. Die Beckdorfer reisen als Tabellenzwölfter (6:18 Punkte) an und wollen mit einem Auswärtssieg den Anschluss an das Tabellenmittelfeld halten. Der TvdH (8., 10:16) könnte sich dagegen weiter von den unteren Rängen entfernen.
Die Qualitäten
Ein Selbstläufer wird das beim Blick auf den Gegner aber nicht. „Sie sind eher ein Team, was durch die Offensiv-Power kommt und davon lebt“, schildert Brötje. „Das wollen wir ihnen nehmen.“ Konkret bedeutet das, die individuelle Qualität der Gäste in Schach zu halten. Problem: Davon gibt es reichlich. „Torgefährliche Rückraumspieler, aber auch unangenehme, kleine, wendige, Spieler und gutes Tempo hinten raus“, zählt Brötje auf und schlussfolgert: „Da müssen wir aufpassen und da gilt es, das als Team zu verteidigen.“
Die Defizite
Vor allem aber möchte Brötje nicht nur auf den Gegner reagieren, sondern selbst agieren, indem „wir ihnen unseren Spielstil aufdrücken: Über eine aggressive, harte Abwehr zu Ballgewinnen kommen, mit Tempo nach vorne gehen und die einfachen Tore machen“. Möglichkeiten dazu dürfte es zumindest statistisch gesehen genug geben. Schließlich stellt der SV Beckdorf aktuell die zweitschwächste Defensive der Regionalliga (wie HSG Schaumburg 396 Gegentore). „Wir wissen, wo ihre Stärken sind und, wo sie vielleicht ein paar Probleme haben“, versichert Brötje. „Da werden wir probieren, die ein oder andere Sache umzusetzen, aber insgesamt bleiben wir unserem Konzept treu und wollen eine gewisse Stabilität reinkriegen.“
Das Gleichgewicht
Unmittelbar vor der Pause war das dem TvdH immer besser gelungen, weshalb die Haarentorer nun genau daran anknüpfen wollen. „Wir gucken eher mehr auf uns, wenngleich wir den Gegner natürlich genauestens analysiert haben“, erklärt Brötje. Deshalb gehe es jetzt vor allem darum, nach der Pause wieder gut reinzukommen. „Du musst schnell wieder deinen Spielrhythmus finden und das gute Maß zwischen einerseits Emotion und Motivation, aber andererseits auch Coolness und Abgezocktheit finden.“ (tos)
