Pflichtaufgabe erfüllt, Mentalitätsspiel gewonnen – der TvdH Oldenburg hat sich am Samstagabend souverän mit 32:20 gegen Schlusslicht OHV Aurich II durchgesetzt und seinen vierten Tabellenplatz (24:8 Punkte) damit weiter gesichert.
Das Kollektiv
„Großes Kompliment an die Mannschaft als Kollektiv“, freute sich Trainer Lukas Brötje nach der überzeugenden Leistung seines Teams, das die Gäste nur in den Anfangsminuten mitspielen ließ. So kam die Zweitvertretung des OHV Aurich zunächst zwar zum 1:1 (2. Minute), 2:2 (4.) und 3:3 (6.), lief von da an aber nur noch hinterher. Theis Sondergard warf den TvdH mit zwei Toren binnen knapp eineinhalb Minuten erstmals drei (6:3, 9.) und kurze Zeit später fünf Tore (10:5, 16.) in Front.
Das Mentalitätsspiel
Nach mehrfacher Acht-Tore-Führung ging es schließlich mit einem deutlichen 16:9 in die Pause. „Das war ein Mentalitätsspiel, das vordergründig nicht auf handballerischer Ebene gewonnen wird, sondern auf der mentalen, was die Einstellung, Motivation und Aggressivität angeht“, meinte Brötje und betonte: „Da waren wir sofort da und konnten uns deshalb frühzeitig absetzen.“ Aber auch taktisch zeigten die Oldenburger eine gute Leistung. Denn neben vielen Toren aus der ersten, zweiten oder dritten Welle, fand das Team mit einem zweiten Kreisläufer vor allem gegen die offensive Deckung der Gäste ein gutes Mittel. „So konnten sie gar nicht offensiv rausgehen und wir haben sie ganz gut in Schach gehalten“, erklärte Brötje den taktischen Kniff.
Die Herausforderung
Auch nach der Pause stimmten Einsatz und Taktik weiterhin, sodass der TvdH nur kurz nach Wiederbeginn bereits mit zehn Toren in Führung lag (19:9, 35.). „Die Jungs haben die Aufgabe gut umgesetzt“, lobte ein zufriedener Lukas Brötje. Der Trainer hatte ein schwieriges Spiel erwartet und dieses trotz des deutlichen Ausgangs auch erlebt: „Wir hatten kurze Angriffe und super lange Abwehr-Sequenzen, weil die Angriffsreihe von Aurich sich gegen unsere Abwehr schwergetan hat“, schilderte Brötje und erklärte: „Wir standen teilweise zwei Minuten in der Abwehr und das ist herausfordernd.“
Das Team
Mit der komfortablen Führung im Rücken konnten die Oldenburger das Spiel schließlich souverän zu Ende bringen und dabei zwischenzeitlich sogar auf 14 Tore davonziehen, als Fabian Schwartz zum 27:13 (46.) beziehungsweise Tim Stapenhorst zum 30:16 (54.) trafen. „Wir konnten allen Spielern Spielzeit geben, das war wirklich hervorragend“, merkte Brötje einen weiteren Erfolg an und richtete noch motivierende Worte an die Spieler, die insgesamt etwas weniger Spielzeit erhalten: „Die Jungs aus der zweiten Reihe geben im Training alles, was sehr wichtig für den Teamerfolg ist. Dass das dann auch mal mit Spielzeit belohnt wird und sie sich zeigen können, freut einen als Trainer sehr.“ (tos)