„Es war erfrischend, die Jungs mal nicht zu sehen“, sagt Lukas Brötje mit einem Schmunzeln über die zurückliegende Winterpause. „Aber jetzt ist es auch wieder schön, sie zu sehen“, so der Trainer vor dem Rückrundenauftakt des TvdH Oldenburg beim TuS Rotenburg (Samstag, 18.30 Uhr, in der Halle am Varreler Weg). Die vergangenen Wochen haben die Oldenburger aber nicht nur dafür genutzt, sich auf das laut Brötje „unfassbar schwierige Spiel“ vorzubereiten, sondern auch, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.
Der „Neue“
Wie angekündigt ist es dem TvdH Oldenburg gelungen, bereits in der Winterpause, einen neuen Rückraumspieler zu verpflichten. Mit Jonas Rohde stößt dabei aber alles andere als ein fremdes Gesucht zur Mannschaft. Schließlich ist der Zwillingsbruder von Torhüter Jannik Rohde (beide sind nach ihrem Auslandssemester zurück in Deutschland) dem ein oder anderen bestens bekannt. Bis zum vergangenen Sommer spielte der 26-jährige Jonas noch für den Oberliga-Konkurrenten HSG Varel.
Die Verstärkung
Brötje zeigt sich vor allem froh darüber, „einen qualitativ so hochwertigen Spieler“ bekommen zu haben: „Dass wir die Position mit einem Linkshänder besetzen, bringt uns taktisch ganz neue Möglichkeiten.“ Die Erwartungen an Jonas Rohde möchte Brötje allerdings nicht direkt zu hoch hängen: „Es dauert, ihn ins System zu integrieren. Bisher sieht das aber schon gut aus. Durch die Erfahrung und Qualität, die er mitbringt, hat Jonas schon in den wenigen Trainingseinheiten gezeigt, dass er uns helfen kann.“
Die „Alten“
Außerdem haben in Theis Sondergard, Aydrian Dröge, Oskar Böshans, Simon Mayer, Niclas Hafemann, Jarne Hemken und Jesse Hummel gleich sieben Spieler ihre auslaufenden Verträge bis 2025 verlängert. „Das sieht super aus“, freut sich Brötje auch über diese Personalentscheidungen. „Wir haben ein gutes Grundgerüst, mit dem ich sehr zufrieden bin.“ Außerdem sind weitere Vertragsverlängerungen vorgesehen. „Grundsätzlich sind wir nicht zwangsläufig auf der Suche nach Veränderung, sondern können uns vorstellen, so weiterzuarbeiten“, blickt Brötje bereits auf die nächste Saison, in der der Kader also weitgehend zusammenbleiben soll.
Die Warnung
Schließlich macht es die Mannschaft bisher gut und steht mit 20:6 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz – dank einer starken Hinrunde, an die Brötje auswärts beim TuS Rotenburg nun anknüpfen möchte. „Ich bin sehr gespannt“, blickt der Coach voraus und erklärt: „Da wartet nicht nur der Tabellensechste, der guten Handball spielt, sondern ein extrem heimstarkes Team.“ Neun ihrer 15 Punkte holten die Rotenburger nämlich vor heimischer Kulisse. „Wir sind gewarnt“, sagt Brötje und betont: „Wir müssen eine große Intensität an den Tag legen und uns auf Härte einstellen.“
Der Fokus
Auch wenn er sich das Hinspiel (32:24) nochmal angeschaut habe, habe Brötje in der Vorbereitung auf das Auswärtsspiel vor allem die letzten Partien der Rotenburger analysiert. „Wir wissen, was sie machen“, verrät Brötje: „Das ist kein Hexenwerk, aber ein ganz starkes Mentalitätsspiel.“ Ein „Riesen-Fokus“ liege für den TvdH dabei auf der Rückwärtsbewegung, analysiert Brötje, „weil Rotenburg unfassbar schnell ins Tempospiel geht“. (tos)