Der TvdH Oldenburg steht vor einer herausfordernden Woche in der Regionalliga. Erst wartet am Samstag (19.30 Uhr) das Gastspiel beim Tabellenzweiten VfL Fredenbeck, dann kommt eine Woche später der Tabellendritte MTV Großenheidorn in die Sporthalle am Brandsweg. TvdH-Trainer Lukas Brötje vermeidet aber ganz bewusst den Blick in die etwas entferntere Zukunft.
Der Fokus
„Erstmal gibt es ein Team, gegen das wir spielen und nicht zwei“, bügelt er ab und betont: „Klarer Fokus auf Fredenbeck.“ Aus gutem Grund, schließlich gehören die Fredenbecker punktgleich mit der HSG Varel (25:5) zur absoluten Spitze der Regionalliga. „Sie haben einen wirklich ausgeglichenen und wahnsinnig tief besetzten Kader“, staunt Brötje im Rückblick auf das Vorwochenende: „Das haben sie im Auswärtsspiel in Varel nochmal untermauert.“ Da hatte der VfL zwischenzeitlich sogar mit sechs Toren geführt – und blieb durch das 26:26-Endergebnis im sechsten Spiel in Serie ohne Niederlage.
Die Qualität
Auch deshalb bezeichnet Brötje die Partie „neben dem Auswärtsspiel in Varel“ als „schwierigste Aufgabe, die wir haben“ und meint: „Wir gehen als ganz klarer Underdog in dieses Spiel.“ Daran ändere auch die Tatsache, dass Fredenbeck in dieser Saison bislang mehr Gegentore (426) als die Oldenburger (423) kassiert hat, nichts. „Sie bringen definitiv ihre Qualitäten im Angriff ein bisschen mehr zur Geltung“, erklärt Brötje zwar. Trotzdem sieht er den Gegner aber keinesfalls anfällig in der Abwehr. „Fredenbeck ist auf beiden Seiten des Feldes einfach stark. Sie spielen auch in der Defensive wirklich kompakt.“
Die Warnung
Auch vor dem Unentschieden gegen Varel ging es in Spielen mit Fredenbecker Beteiligung gerne mal knapp zu. So war auch der Tabellenvorletze SV Beckdorf vor drei Wochen nah dran an einem Punktgewinn, doch die Fredenbecker konnten das Ergebnis in der Schlussphase noch zu ihren Gunsten drehen (32:31). „Natürlich guckt man sich die Spiele an“, sagt Brötje, schiebt aber noch eine wichtige Warnung hinterher: „Wenn Qualität gefordert ist, kann Fredenbeck immer nochmal eine Stufe höher schalten.“
Der Rückkehrer
Dabei mithelfen kann dem VfL inzwischen auch der wurfgewaltige Rückraumspieler Nils Schröder, der kürzlich aus der ersten schwedischen Liga zu seinem Jugendclub zurückgekehrt ist. „Da haben sie einen starken Spieler geholt, der ihre Qualität nochmal erhöht“, warnt Brötje, erinnert zugleich aber auch: „Er ist noch nicht lange dabei und muss sich erstmal akklimatisieren.“
Der Trumpf
Unterdessen gibt es auch beim TvdH zwei „Fredenbeck-Rückkehrer“. Die Brüder Jonas und Jannik Rohde hatten einst ebenfalls in der Gemeinde im Landkreis Stade gespielt und kehren am Samstag in die Geestlandhalle zurück. „Die Jungs sind heiß, wir sind heiß und haben Bock, alles auf der Platte zu lassen und zu zeigen, was wir können“, sagt Brötje im Namen der Mannschaft und nennt einen Oldenburger Trumpf: „Der Druck liegt auf Fredenbecker Seite – die müssen gewinnen. Das wollen wir nutzen und den klaren Favoriten richtig ärgern.“ (tos)