Nach Siegen und vor allem einer Siegesserie möchten Sportler in der Regel direkt wieder antreten. Eine Pause könnte schließlich den viel zitierten ‚Flow‘ unterbrechen. Nach beeindruckenden zehn Siegen am Stück sowie dem jüngsten Erfolg beim TV Schiffdorf (33:18) waren sie beim TvdH Oldenburg dagegen ganz froh über das zuletzt spielfreie Wochenende, ehe die Haarentorer nun am Samstag (18.30 Uhr) auswärts gegen den SV Beckdorf ran müssen.
Der ‚Flow‘
„Wir mussten vor allem regenerieren“, erklärt Trainer Lukas Brötje nach „anstrengenden Wochen: Wir haben zwar einen großen Kader, aber es war trotzdem sehr intensiv. Dementsprechend haben wir die Belastung etwas runtergefahren, sind auf die Wehwehchen der einzelnen Spieler eingegangen und haben individuell gearbeitet.“ Deshalb sei die Pause „körperlich gesehen definitiv gut und sehr sinnvoll“ gewesen, meint Brötje, gibt aber auch zu Bedenken: „Ich bin gespannt, ob wir das Hoch der letzten Wochen so mitnehmen und den ‚Flow‘ weiter behalten. Ich traue das der Mannschaft aber definitiv zu, wir sind gereift und erwachsen geworden, aber das müssen wir jetzt eben auch beweisen.“
Die Heimstärke
Und das wird beim SV Beckdorf definitiv kein leichtes Unterfangen. Die Gastgeber haben in dieser Saison neun ihrer bisher zwölf Heimspiele gewonnen. Nur gegen die Spitzenteams Habenhausen, Cloppenburg und Varel setzte es jeweils knappe Niederlagen. Dadurch haben es sich die Beckdorfer relativ einsam hinter dem Spitzen-Quartett der Oberliga Nordsee gemütlich gemacht und stehen jetzt bereits als Tabellenfünfter (31:17 Punkte) fest. Gegen den Zweitplatzierten TvdH Oldenburg wird das Team von Trainer Robert Frahm sicherlich trotzdem topmotiviert sein, um vielleicht doch noch eins der diesjährigen Top-Teams besiegen zu können.
Die Offensive
„Sie haben viele junge, athletische Leute, die ein gutes Tempo gehen und auch unfassbar torgefährlich sind“, warnt Brötje mit Blick auf die drittstärkste Offensive (762 Tore) hinter Habenhausen (790) und Cloppenburg (765). „Das ist definitiv ihre Stärke. Sie haben sich über die gesamte Saison zurecht da oben etabliert und machen einen guten Job.“
Der Sprung
Das gilt aber natürlich auch für den TvdH, der im Vergleich zur letzten Saison einen gewaltigen Sprung (von Platz zwölf auf Platz zwei) gemacht hat. „Mein Co-Trainer Bela und ich sind da einfach sehr stolz auf die Jungs. Sie haben sehr, sehr viel gearbeitet haben und uns das als Trainern tatsächlich leicht gemacht, sie in die richtige Spur zu bringen“, schwärmt Brötje. „Die Grundlage aus der Vorbereitung, die Trainingsintensität und die Trainingsbeteiligung sind wesentliche Schlüssel. Da sieht man eben, wie viel die Spieler investieren und das zahlt sich jetzt aus.“ (tos)