Den ersten Saisonsieg in der Tasche wollen die Handballer vom TvdH Oldenburg am Samstag (18.45 Uhr, Brandsweghalle) gegen die HSG Nienburg nun auch vor heimischem Publikum feiern – und dabei auch das vorherige Heimspiel vergessen machen.
Die Wiedergutmachung
„Wir wollen den Fans wieder unser Gesicht zeigen und wieder mit der Energie und dem Kampfgeist der letzten Saison auftreten“, kündigt TvdH-Trainer Lukas Brötje an, nachdem die Oldenburger mit genau diesen Attributen zuletzt Drittliga-Absteiger Großenheidorn besiegt hatten (24:21). In den ersten beiden Saisonspielen, also auch im ersten Heimspiel gegen den MTV Vorfelde (25:28) hatte das noch etwas gefehlt. „Die Mannschaft will Wiedergutmachung betreiben, das merkt man“, betont Brötje und hofft dafür auf eine „volle Hütte“. Vor lautstarker Unterstützung wollen die Oldenburger (2:4 Punkte, 10. Platz) dann den „Schwung aus dem Großenheidorn-Spiel mitnehmen“, so Brötje.
Das Wiedersehen
Mit der HSG Nienburg wartet nun ein zum Teil bekannter Gegner. Zur Erinnerung: In der Spielzeit 2021/22 ging die HSG gemeinsam mit dem TvdH in der Oberliga Nordsee an den Start. Nach einem engen Vierkampf an der Tabellenspitze stiegen die Nienburger schließlich in die 3. Liga auf, von wo es jedoch direkt wieder eine Etage tiefer ging – dieses Mal aber in die Oberliga Niedersachsen. Nun kommt es also drei Jahre später zum Wiedersehen in der Regionalliga. „Da sind noch ein paar bekannte Gesichter da, aber nicht mehr so viele“, schildert Brötje nach Rücksprache mit den TvdH-Spielern, die bereits vor drei Jahren dem Oldenburgher Kader angehörten.
Die (erschwerte) Analyse
Den Großteil der Analyse zieht Brötje daher wie gewohnt aus den Videos vergangener Spiele, womit es allerdings ein Problem gibt. „Leider war das Spiel gegen Varel nicht online, weil Nienburg das nicht hochgeladen hat“, schildert Brötje. Nienburg muss dafür gemäß des Reglements nun eine Strafe zahlen. „Die scheinen sie in Kauf nehmen zu wollen, damit man sich nicht gut vorbereiten kann“, so Brötje, der natürlich gerne seine Schlüsse aus der 23:32-Niederlage der Nienburger gezogen hätte. „Das finde ich ein bisschen nervig, aber wir haben trotzdem die anderen drei Spiele analysiert und werden deshalb gut vorbereitet in das Spiel starten.“
Die Stärke
Brötjes Erkenntnis aus jenen Spielen: „Das ist ein starkes Team, das gut Handball spielen kann.“ Darüber soll auch die bisher dürftige Bilanz der Nienburger (2:6, 13.) nicht hinwegtäuschen. In der engen Regionalliga könne schließlich „jeder jeden schlagen“, die ersten vier Spieltage seien zudem noch nicht aussagekräftig. „Ihre Stärke ist auch definitiv das Laufen. Die Teams aus der Oberliga Niedersachsen legen echt dauerhaft ein hohes Tempo an den Tag.“
Die Herausforderung
Seine Mannschaft ist dementsprechend gewarnt und hat ja schließlich erst gegen das starke Umschaltteam Großenheidorn bewiesen, dass sie damit umzugehen weiß. Eine Garantie, dass das auch jetzt gegen Nienburg gelingt, sei das aber noch lange nicht: „Davon kann man sich nichts kaufen. Eine Fähigkeit musst du jedes Mal aufs Neue beweisen – gerade in dieser Liga“, erwartet Brötje die nächste Herausforderung am Samstagabend. (tos)