Zum letzten Mal heißt es am Samstag (19.15 Uhr) Oberliga-Handball für den TvdH Oldenburg, ehe es in der kommenden Spielzeit in der Regionalliga weitergeht. Gleichzeitig ist die Partie gegen den TV Oyten auch der letzte Auftritt einiger langjähriger TvdH-Spieler. Ein großes Schaulaufen ohne harten Wettbewerb-Charakter soll das Duell aber trotzdem nicht werden, verspricht Trainer Lukas Brötje.
Letztes Oberligaspiel
„Wir geben volle Pulle, mindestens 100 Prozent“, verkündet Brötje gewohnt ehrgeizig. „Das erwarte ich, das wissen die Jungs auch.“ Ein Spiel auf Sparflamme werden die Zuschauer am Brandsweg also keineswegs zu sehen bekommen: „Das gibt’s bei mir nicht. Wir müssen in den ersten zehn Minuten Oyten gleich wieder hart bekämpfen, wollen unsere kompromisslose, harte Abwehr zeigen und ihnen unseren Spielstil aufdrücken“, verrät der Trainer: „Wir werden ins Tempo gehen und daran anknüpfen, wo wir in den letzten Wochen aufgehört haben.“
Letzte Trainingswoche
Dementsprechend lief auch die letzte Trainingswoche als Oberligist mit der gleichen Ernsthaftigkeit wie in den Vorwochen ab. „Wir wollen den Abschluss erfolgreich gestalten und meinen damit zuallererst natürlich, dass wir zwei Punkte holen wollen.“ Eine Sache war aber natürlich trotz aller anvisierter Normalität besonders, gibt Brötje zu: „Wir haben ein paar Spieler die aufhören, einige, die auch ihr letztes Training hatten. Das haben wir schon ein bisschen gemerkt.“
Letzter Auftritt
Emotional wird es deshalb voraussichtlich am Samstag, wenn mit Joost Sanders (TV Cloppenburg), Tim Stapenhorst (HG Hamburg-Barmbek), Sandro Matzke (zieht nach Norwegen), Fabian Schwartz und Merlin Behrens (beide verletzungsbedingt) sowie Tobias Meyer und Martin Steusloff (beide wegen des zeitlichen Aufwands) gleich sieben langjährige TvdH-Spieler verabschiedet werden. „Deswegen wäre es schön, wenn viele Leute in die Halle kommen, damit man den Spielern einen gebührenden Rahmen widmen kann“, hofft Brötje auf eine bebende Brandsweg-Halle.
Letzter Schritt
Gemeinsam mit Mannschaft und Fans soll dann der zwölfte Sieg in Serie und damit auch der endgültige zweite Tabellenplatz gefeiert werden. Ein Erfolg, deren Größenordnung Brötje erst jetzt so richtig bewusst wird: „Dass wir frühzeitig den Aufstieg geschafft haben, ist mir in der Retrospektive ein bisschen zu kurz gekommen. Wir haben echt einen Riesen-Schritt gemacht“, schwärmt der Trainer anerkennend. Satt ist aber weder er noch die Mannschaft, der letzte Schritt zur Vizemeisterschaft soll schließlich noch gemacht werden. Denn: „Feiern macht keinen Spaß, wenn du verloren hast“, so Brötje.
Letzte „Auswärtsfahrt“
Feiern ist auch das Stichwort für das, was nach dem Spiel am Samstag passieren wird. Dann steht für das Team natürlich die obligatorische Mannschaftsfahrt an. „Da bin ich ganz sicher, dass da eine schöne Insel gefunden wird – fernab, aber quasi auch Deutschland, wo die Spieler mit Sicherheit eine schöne Zeit verbringen“, schmunzelt Brötje. Welchen beliebten Urlaubsort er damit meint, dürfte wohl jedem klar sein. Brötje selbst wird allerdings nicht dabei sein. „Da hab ich nichts zu suchen“, sagt er lachend: „Ich bin ich zu alt dafür. Die Jungs sollen mal schön unter sich bleiben.“ (tos)