Mit einem deutlichen Sieg hat der TvdH Oldenburg im für diese Saison letzten Spiel in der Kleinen EWE Arena am Samstagabend nochmal für ein richtiges Handball-Highlight gesorgt. 38:29 hieß es am Ende gegen die SV Alfeld nach toller Leistung, die in mehrerer Hinsicht Lust auf mehr macht.
Die Offensive
„Es war ein rundum gelungener Abend“, freut sich TvdH-Trainer Lukas Brötje über den nie gefährdeten Heimsieg. „Wichtig war, dass wir von vornherein in der Abwehr im Sechs-gegen-Sechs gut standen“, betont er. Doch nicht nur auf jenes Oldenburger Prunkstück war speziell im ersten Durchgang Verlass, auch in der Offensive bot der Tabellenfünfte (23:21) eine mitreißende Leistung. So baute der TvdH seine Führung nach dem 3:1 (3.) stetig aus – nach acht Minuten auf 7:4, kurz darauf 9:5 (11.) und schließlich 12:7 (14.). „Vorne haben wir sehr gute Lösungen gefunden“, erklärt Brötje, der kurz vor der Pause die erste Acht-Tore-Führung sah – 21:13 (28.). Mit diesem Vorsprung ging es beim Stand von 22:14dann auch in die Kabine.
Die Beste
„Das war vielleicht die stärkste Halbzeit, die wir in dieser Saison gespielt haben“, schwärmt Brötje: „Wir hatten eine hohe Passqualität gepaart mit guten, situativen Entscheidungen. 22 Tore – das ist natürlich hervorragend!“ Dementsprechend kamen auch die Zuschauer auf ihre Kosten, wie der Coach bestätigt: „Das war super Handball. Es war eine gute Stimmung in der Arena, die Leute waren begeistert.“ Die sahen im zweiten Durchgang dann, wie der TvdH den großen Vorsprung souverän verwaltete. Anders als im Hinspiel, wo die Oldenburger spät eine Sechs-Tore-Führung verspielt hatten, kam der Tabellenneunte aus Alfeld (17:27) nicht mehr näher heran als beim Treffer zum 21:27 (41.). Zehn Minuten später führte der TvdH dann sogar mit elf Treffern – 34:23 (51.).
Die Torschützen
Das lag auch daran, dass neben Oldenburgs Top-Torjäger Theis Sondergard (neun Treffer, 4/4 Siebenmeter) auch Simon Mayer (neun), Leonard Fischer (sieben) und Jonas Rohde (sechs) im Abschluss souverän agierten. Dass der sonst ebenfalls treffsichere Niclas Hafemann wegen zwei früher Zeitstrafen (2., 9.) überwiegend draußen saß, konnte der TvdH somit gut kompensieren. „Wir setzen immer mehr das um, was wir uns im Training erarbeiten und bleiben diszipliniert in unseren Abläufen“, erklärt Brötje die gute Torquote und lobt: „Es war klasse und schön zu sehen, dass wir so eine Vielfalt haben und von allen Positionen Tore erzielen können.“
Die Zukunft
Da sich die Saison dem Ende neigt, macht die sportliche Entwicklung der Mannschaft schon jetzt Vorfreude auf die kommende Spielzeit – auch bei Lukas Brötje, der schon mal einen kleinen Blick vorauswirft: „Wir halten den Kern der Mannschaft zusammen. Das ist für uns wichtig, weil wir so unseren Rhythmus finden, eine höhere Passqualität haben, bessere Laufwege nutzen und situative Entscheidungen besser treffen.“ Wichtiger als die etwas entfernte Zukunft sind ihm für den Moment aber natürlich noch die Gegenwart und die nahe Zukunft. „Ich freu mich jetzt erstmal auf vier geile letzte Spiele.“ So viele liegen nämlich noch vor dem TvdH. Zuerst empfangen die Oldenburger den Tabellenvierten Northeimer HC (24:20) „Wir haben zu Hause die Chance, noch einen Tabellenplatz zu klettern und das versuchen wir, zu realisieren“, sagt ein nach dem rundum gelungenen Samstag zufriedener Lukas Brötje. (tos)