Am Samstagabend war es endlich so weit: Der TvdH Oldenburg (2:4 Punkte, 10.Platz) hat seinen ersten Sieg in der Regionalliga eingefahren – und das auswärts bei Drittliga-Absteiger MTV Großenheidorn (4:4, 6.). Wie den Oldenburgern das gelungen ist und warum es dennoch weiterhin Verbesserungspotenzial gibt, erklärt ein stolzer Trainer Lukas Brötje.
Die Energie
„Das Wesentliche war die Energie, die wir ins Spiel gebracht haben“, lobt Brötje seine Mannschaft nach dem 24:21-Erfolg über den MTV Großenheidorn. Bis zum ersten Oldenburger Treffer dauerte es zwar über sieben Minuten, doch spätestens nach jenem 1:2 durch Jesse Hummel war der TvdH im Spiel. Oldenburgs bester Torschütze Theis Sondergard (9 Tore, 5/5 Siebenmeter) sogte mit zwei Treffern am Stück für den 3:3-Ausgleich (12.). Auch nach einem weiteren Zwei-Tore-Rückstand konnte der TvdH durch Leonard Fischer (16.) und Philipp Vallei (17.) postwendend ausgleichen zum 5:5 ausgleichen. Fischer besorgte dann mit seinem Treffer zum 6:5 auch die erste TvdH-Führung (19.)
Die Defensive
Nach einem bis zur Halbzeit knappen Spiel gingen die Oldenburger schließlich mit 10:9 in die Kabine, eine Führung Großenheidorns hatten sie dabei ab dem 5:5 nicht mehr zugelassen. „Wir haben ihnen ihre Stärke – das Tempospiel – genommen, indem wir einfach gut das Feld belaufen haben“, erklärt Brötje, der den Gegner vor dem Spiel als beste Umschalt-Mannschaft der Liga bezeichnet hatte. Am Samstagabend unterbanden die Oldenburger das jedoch stark, sodass sie den Gastgeber ins Sechs-gegen-Sechs zwangen. „Da haben sie wenig Lösungen gefunden“, lobt Brötje seine kompakte Abwehr: „Das war super.“
Die Problemchen
Auch nach dem Seitenwechsel gelang Großenheidorn keine einzige Führung mehr, auf die mehrfachen Ausgleichstreffer wusste der TvdH stets eine Antwort. Die Konstanz innerhalb des Spiels sei „deutlich besser“ als zuletzt gewesen, bilanziert Brötje, mahnt aber: „Vorne haben wir uns schwer getan und noch ein paar Freie verworfen. Da müssen wir konsequenter werden.“ Nichtsdestotrotz zogen die Oldenburger im zweiten Durchgang zwischenzeitlich auf 19:15 davon (49.).
Der Stolz
Verkürzen konnte der MTV Großenheidorn ab da maximal noch auf zwei Treffer, was auch an Oldenburgs Torhüter Jannik Rohde lag. Der Schlussmann zeigte wie seine Vorderleute eine starke Leistung und hielt insgesamt drei von vier Siebenmetern – alle ab der 44. Minute. Ab der 53. Minute führten die Haarentorer so stets mit drei Treffern, den 24:21-Sieg brachten sie in der Schlussphase also konsequent über die Zeit. „Jetzt überwiegt der Stolz, dass wir es kämpferisch so stark auf die Platte gebracht und gegen einen Drittliga-Absteiger nur 21 Gegentore kassiert haben“, sagt Brötje zufrieden, will den Sieg aber gleichzeitig nicht zu hoch hängen: „Diese Liga ist unfassbar eng. Jeder kann jeden schlagen, jedes Spiel ist schwierig und hat seine neuen Tücken.“ (tos)