Nach der Niederlage zum Rückrundenauftakt beim TuS Rotenburg hat der TvdH Oldenburg im Heimspiel gegen den TuS Haren die erhoffte Reaktion gezeigt. Das Team von Trainer Lukas Brötje tat sich zwar zwischenzeitlich schwer, setze sich dann aber doch deutlich mit 29:24 durch.
Die Reaktion
„Es war wichtig nach dem Spiel in Rotenburg eine gute Reaktion zu zeigen. Das hat die Mannschaft gemacht“, freute sich Brötje über den Sieg. „Denn das Spiel ist uns doch in den Knochen hängen geblieben.“ Das war auch zeitweise gegen den TuS Haren (11:19 Punkte, 9. Platz) zu sehen, ließen die Oldenburger (22:8, 4.) doch abermals einige Chancen liegen. Deshalb kamen die Gäste auch nach der Oldenburger 2:0-Führung (3. Minute) zum 2:2 (5.) sowie später nach dem 9:6 für den TvdH (15.) zum 9:9 (20.). Als „sehr schwerwiegend“ bezeichnete Brötje zudem die Rote Karte für Philipp Vallei kurz zuvor (18.): „Da Niclas Hafemann in der nächsten Aktion umgeknickt ist, hatten wir dann nur noch einen Innenblock-Spieler und mussten improvisieren“, so der Trainer.
Die Stärke(n)
Dass die Gäste aber nur ein weiteres Mal zum Ausgleich kamen (10:10, 25.) und selbst überhaupt nicht in Führung gingen, ist laut Brötje auch auf das TvdH-Team zurückzuführen: „Wenn einer ausfällt, springt jemand anderes in die Bresche.“ Die Chancenverwertung blieb dem Trainer dagegen ein Dorn im Auge: „Daran müssen wir definitiv arbeiten. Das war von allen Positionen nicht gut genug.“ Dass zur Pause schließlich doch ein 14:10 – und damit die bis dato höchste Führung – auf der Anzeigetafel stand, war vor allem auf die Defensivarbeit der Oldenburger zurückzuführen. „Wir haben in der ersten Halbzeit eine wirklich gute Abwehrleistung mit einem starken Jannik Rohde hinten drin gezeigt“, lobte Brötje.
Die Nachlässigkeit
Nach Wiederbeginn stellte der TvdH durch Jesse Hummel zum 15:11 (31.) und Tim Stapenhorst zum 16:11 (33.) sogar auf einen Fünf-Tore-Vorsprung, den die Gastgeber jedoch nicht halten konnten. „Durch einfache Fehler kommen wir nach der Pause nicht ganz weg“, erklärte Brötje hinterher die „ganz, ganz zähe zweite Halbzeit: Wir haben sie in der Abwehr eigentlich weiter unter Kontrolle, kriegen dann aber doofe Gegentore.“ So verkürzten die Gäste zunächst auf 16:14aus Oldenburger Sicht (38.) und dann auf 18:17 (45.). Und auch eine neuerliche Vier-Tore-Führung beim Stand von 23:19 gab dem TvdH nicht die nötige Sicherheit, wodurch Haren noch zwei Mal auf ein Tor heran kam (24:23, 54. und 25:24, 57.).
Die Verantwortung
In der entscheidenden Phase der Partie waren es aber schließlich die Oldenburger, die in Person von Jonas Rohde und Jesse Hummel (beide zwei) die wichtigen Treffer erzielten und sich mit Nervenstärke doch noch deutlich auf 29:24 absetzten. „Es war gut zu sehen, dass in der ‚Crunchtime‘ einige Spieler eingesprungen sind, die Verantwortung übernommen und so die Punkte in Oldenburg gesichert haben“, lobte Brötje: „Hinten raus haben wir dieses Mal die Finisher-Qualität bewiesen und auch verdient gewonnen.“ Daran anknüpfen kann der TvdH erst in zwei Wochen, wenn gegen den OHV Aurich II das nächste Oberliga-Spiel ansteht. (tos)