Mit einem neuen Torrekord im Rücken geht der TvdH Oldenburg in die Derby-Woche. Der Oberligist setzte sich am Freitagabend gegen die HSG Delmenhorst nämlich äußerst souverän mit 41:22 durch und hat seine Saison-Bestmarke vom Dezember (40:20 über den TV Oyten) somit um einen Treffer nach oben geschraubt.
Der Grundstein
Danach sah es zur Halbzeit allerdings noch gar nicht aus. Nach 30 Minuten hatten die Oldenburger nämlich „nur“ 16 Treffer erzielt, weil ihnen vor dem Seitenwechsel noch ein paar Fehler unterliefen und teilweise die letzte Konsequenz abging. Der Grundstein für den später deutlichen Erfolg war dennoch gelegt, wie Trainer Lukas Brötje mit Blick auf den Matchplan erklärte: „Tempospiel – das A und O. Wir sind in der ersten Halbzeit gleich Tempo gegangen, um in der zweiten davon zu profitieren.“
Die Dominanz
Aber bereits im ersten Durchgang ließen die Gastgeber keine Zweifel an den Kräfteverhältnissen, sondern führten bereits früh mit 4:0 (4. Minute). Auch nachdem die Gäste in Person von Jörn Janßen auf 4:2 verkürzten (8.), spielte der TvdH seinen Stiefel weiter. Nach dem 9:4 durch Aydrian Dröge, den besten Torschützen des Spiels (zehn Treffer, 4/4 Siebenmeter), lagen die Oldenburger erstmals mit fünf Toren in Front (14.). „Wir sind von vornherein dominant aufgetreten, haben die Sachen umgesetzt, die wir im Training besprochen hatten und haben dem Spiel schnell unseren Stempel aufgedrückt“, lobt Brötje.
Der Coach sollte mit zunehmender Spielzeit noch zufriedener werden, weil Theis Sondergard Mitte des ersten Durchgangs erstmals auf eine Sechs-Tore-Führung stellte (11:5, 17.) und weitere Tore von Dröge den TvdH dann mit 13:6 (21.) und zum Pausenpfiff mit 16:9 (30.) in Führung brachten. Auch Simon Meyer, Oldenburgs zweitbester Torschütze an diesem Tag, hatte da schon vier Mal getroffen.
Die Ernte
Nach dem Seitenwechsel trug Brötjes Matchplan dann schnell Früchte und die Oldenburger setzten sich ab. „Wir wussten hinten raus, dass wir unsere Athletik, Dynamik und Fitness ausspielen können. Die taktische Maßnahme hat sehr gut funktioniert hat und die Jungs haben sie gut umgesetzt“, so der Coach. Bereits in der 37. Spielminute stand somit schon ein deutliches 20:10 gegen den Tabellenvorletzten aus Delmenhorst (4:34 Punkte) auf der Anzeigetafel. Leif Pingel traf nur wenig später zur ersten 15-Tore-Führung (26:11, 44.) und verzückte seinen Trainer ebenso wie der Rest der Mannschaft: „Es war eine runde Gesamtleistung von allen und es ist schön, dass wir die Spielzeit verteilen konnten – auch auf junge Leute wie Leif Pingel, der es mit seinen vier Toren sehr gut umgesetzt hat“, so Brötje.
Der Rekord
Nach mehreren 18-Tore-Führungen sorgte Jarne Hemken mit dem letzten Treffer zum 41:22 (59.) schließlich nicht nur für die höchste Führung des Spiels, sondern auch für den Endstand, der dem TvdH einen neuen Torrekord bescherte. „Es war schön und hat Spaß gemacht“, blickt Brötje auf das erste Freitagsspiel am Brandsweg seit dem ersten Spieltag vor rund 400 Zuschauern zurück: „Es waren viele Leute da und wir haben den Fans ordentlich was geboten. Das war eine starke Leistung.“
Die Vorfreude
Und genau diese hat die Vorfreude auf das Derby zwischen dem Tabellendritten aus Oldenburg (30:8) und dem Tabellenvierten HSG Varel (28:8) nochmal bestärkt. Im direkten Duell gegen den großen Rivalen (Samstag, 19.30 Uhr) soll die Tabellenkonstellation dann natürlich gewahrt werden. Brötje: „Wir haben jetzt ein Wochenende Zeit, uns zu regenerieren. Dann werden wir richtig hart arbeiten und freuen uns auf ein richtig geiles Spiel in der meiner Meinung nach geilsten Halle der Oberliga.“ (tos)