Lange Zeit ging es am Sonntagnachmittag in der Brandsweghalle eng zu zwischen dem TvdH Oldenburg und dem MTV Vorsfelde. Wegen wiederkehrender Fehler unterlagen die Oldenburger im ersten Regionalliga-Heimspiel aber doch bitter mit 25:28 – und zahlten dabei ordentlich Lehrgeld.
Fehlende Sicherheit
„Wir haben wieder das Problem, dass wir zu viele Chancen liegen lassen. Nicht mal jeder zweite Wurf geht ins Tor“, hadert TvdH-Trainer Lukas Brötje und fordert: „Da müssen wir zusehen, dass wir uns steigern.“ Bereits im ersten Durchgang zeichnete sich die fehlende Sicherheit vorm gegnerischen Tor ab, nur beim Zwischenstand fiel das zunächst noch nicht ins Gewicht, weil die Oldenburger selbst wenige Treffer zuließen. Nach einer engen Anfangsphase mit mehreren Führungswechseln stand somit ein 8:8 auf der Anzeigetafel (22. Minute).
Dann jedoch rächten sich die vergebenen Torchancen und der MTV Vorsfelde zog auf 12:9 davon (28.), Oldenburgs bester Torschütze Theis Sondergard (zehn Treffer) verkürzte kurz vor dem Halbzeitpfiff immerhin noch auf 10:12 (30.). Die eigene Ausbeute schmeckte Brötje aber gar nicht. „Zehn Tore sind einfach viel zu wenig“, bemängelt er und legt den Finger in die Wunde: „Wir machen die Freien nicht und lassen Überzahl-Situationen liegen. Uns fehlt einfach die Sicherheit und dadurch kommen wir gar nicht in einen Spielfluss, sondern tun uns unfassbar schwer.“
Guter Wiederbeginn
Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Oldenburger aber verbessert, allein durch vier schnelle Tore von Niclas Hafemann drehten die Gastgeber den 10:12-Rückstand in eine 14:13-Führung (36.). „Wir kommen gut und aggressiv aus der Halbzeit“, lobt auch Brötje, dessen Team sich in der Folge selbst einen Zwei-Tore-Vorsprung erarbeitete, weil Simon Mayer auf 17:15stellte (40.). Auch als die Gäste verkürzten und schließlich sogar mehrmals ausglichen, hatte der TvdH stets eine Antwort, zuletzt nach 51 Minuten als Sondergard zum 22:21 traf.
Bitterer Genickbruch
„Dann haben wir eine entscheidende Situation, wo wir erst einen freien Fehlwurf von Rechtsaußen haben und dann einen Fehlwurf nach Tempogegenstoß“, hadert Brötje. Die Folge: Vorsfelde gleicht aus und liegt nach einem 4:0-Lauf plötzlich mit 25:22 vorne (58.). „Das war natürlich ein Genickbruch“, so Brötje. Wie schon im ersten Durchgang also der Einbruch in der Schlussphase. Denn nochmal spannend konnte es der TvdH nicht machen.
„Da müssen wir ehrlich mit uns sein: Diese Sicherheit fehlt uns da und die müssen wir uns holen. Wir müssen aggressiver und kompakter in der Abwehr stehen und das ein oder andere Ding noch konsequenter abschließen.“ Und genau an der Stelle macht sich eben die neue Liga bemerkbar: „Die anderen Mannschaften haben die Qualität, das zu bestrafen. So steht für uns eine bittere Niederlage“, fasst Brötje zusammen. Woran der Coach nun in der zweiwöchigen Spielpause bis zum Duell mit Drittliga-Absteiger MTV Großenheidorn arbeiten wird, steht daher bereits fest: „Wir müssen auch nach Negativerlebnissen weiter dran bleiben und an uns glauben.“ (tos)