Vor toller Kulisse in der Kleinen EWE-Arena hat sich der TvdH Oldenburg am Samstagabend mit 25:16 gegen die HSG Grüppenbühren/Bookholzberg durchgesetzt. Dabei holten die Oldenburger nicht nur die ersten Punkte der neuen Saison, sondern erlangten auch wichtige Erkenntnisse für die mentale Stärke.
Das Déjà-vu
‚Geht das schon wieder los?‘, dürfte sich so mancher Oldenburger am Samstagabend gedacht haben. Ganze acht Minuten nach Spielbeginn war der TvdH gegen den Aufsteiger noch immer ohne eigenen Torerfolg und lag mit 0:4 zu hinten. Auch Brötje gab hinterher zu, die Auftaktniederlage in Achim, wo der TvdH sogar zwölf Minuten für den ersten Treffer gebraucht hatte, plötzlich wieder sehr präsent vor Augen gehabt zu haben: „Natürlich zittert da jeder, ich auch.“ Den Glauben in sein Team habe er aber natürlich nicht verloren. Zurecht.
Die Ruhe
Denn dann – mit dem 1:4 durch Janno Borke vom Siebenmeterpunkt nach exakt acht Minuten – kämpfte sich die Mannschaft in die Partie und verkürzte bald durch seinen besten Torschützen Lasse Soballe (sechs Treffer, 3/4 Siebenmeter) auf 5:6 (14.). „Wir haben die Ruhe behalten, ein bisschen umgestellt und uns an unser System gehalten“, erklärt Brötje den plötzlichen Aufwind. Wenig später war es dann Jonas Rohde, der mit seinem Treffer zum 7:7 erstmals ausgleichen konnte (16.), ehe der TvdH das Spiel komplett drehte und zur Pause sogar auf 12:9 davonzog.
Die Abwehr
Nach dem Seitenwechsel machten die Oldenburger dann genau da weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten. Allen voran durch Simon Mayer, der innerhalb von nicht mal zehn Minuten alle seine vier Tore erzielte, zogen die Oldenburger – beflügelt durch die eigenen Fans – schnell auf 18:10 davon. „Es war eine geile Stimmung, eine tolle Atmosphäre“, freute sich Brötje. Als Leonard Fischer dann sogar zum 22:11 traf (48.), lag der TvdH erstmals mit elf Toren vorne. Gefährlich wurden die Gäste danach nicht mehr, weil ihnen überhaupt bis zur 59. Minute im gesamten zweiten Durchgang nur fünf Tore gelangen. „Das war hervorragend“, schwärmte Brötje und erklärte: „Du gewinnst das Ding über die Abwehr. Wir haben unserem Torwart Jannik Rohde die Möglichkeit gegeben, die Bälle zu entschärfen. Er hatte dann eine super Quote.“
Der Glaube
So bezwangen die Oldenburger die HSG Grüppenbühren/Bookholzberg letztlich ungefährdet mit 25:16. „Ich bin sehr stolz und möchte der Mannschaft ein Kompliment aussprechen“ schwärmte Brötje und sagte mit Blick auf die Anfangsphase, die bereits böse Erinnerungen geweckt hatte: „Es ist nicht immer so leicht, einfach auf den Platz zu gehen und sein Ding zu machen. Die Jungs haben sich aber nicht beirren lassen und an die Sache geglaubt.“ Und dafür wurde sie schließlich belohnt, sodass sie am nächsten Samstag (19.30 Uhr) in Nienburg daran anknüpfen kann. Brötje: „Das ist eine ganz wichtige Sache, die ersten zwei Punkte zu haben.“ (tos)