Es sind interessante Parallelen zum Hinspiel, die man vor dem Heimspiel des TvdH Oldenburg gegen den HC Bremen (Samstag, 19.15 Uhr, Sporthalle am Brandsweg) entdecken kann. Und trotzdem sind für die Oldenburger gleich in zweifacher Hinsicht Umstellungen von Nöten.
Die Umstellung
Endlich wieder Heimspiel, endlich wieder guter Handball. Da ist dir Vorfreude beim TvdH Oldenburg (26:8 Punkte, 4. Platz) auf das anstehende Spiel gegen den HC Bremen (11:23,10.) definitiv groß. Schließlich standen zuletzt zwei Kampfspiele gegen die Aufsteiger aus Aurich und Heidmark an, in denen es in erster Linie eben nicht darum ging, schönen Handball zu spielen. Gegen die Bremer dürfte sich das nun wieder ändern, weil die Gäste dank ihrer A-Junioren-Bundesligamannschaft viele handballerisch gut ausgebildete Spieler in ihren Reihen haben. „Das ist definitiv eine Umstellung“, gibt auch TvdH-Trainer Lukas Brötje zu, aber betont: „Das Größte ist die Vorfreude, wieder zu Hause spielen zu dürfen – und das gegen einen guten Gegner.“
Die Ausrichtung
Dass dessen zehnter Tabellenplatz nicht unbedingt das Bremer Leistungsvermögen widerspiegelt, ist hinlänglich bekannt. Auch Brötje lobt: „Das ist ein guter Gegner, der guten Handball spielt, schnell und agil auf den Beinen ist. Sie haben junge Leute, die eine gute Grundausbildung genossen haben.“ Gezeigt hat sich das auch im Hinspiel, in dem der TvdH sich zwar durchsetzte (31:27), dabei mit dem HCB aber einige Probleme hatte. „Da waren ein paar Themen dabei. Deshalb haben wir im Training ein paar Anpassungen gemacht“, verrät Brötje im Rückblick, setzt sogleich aber wieder den Fokus: „Trotzdem wollen wir uns vor allem auf uns konzentrieren.“
Die Parallelen
Wer dennoch einen genaueren Blick auf den Gegner wirft, stellt fest, dass die Bremer nach einer Durstrecke von vier Niederlagen am Stück zuletzt gegen den TuS Haren (33:30) wieder wichtige Punkte einfahren konnten, was durchaus für frische Motivation bei den Hansestädtern sorgen dürfte. Ähnlich verhielt es sich übrigens auch vor dem Hinspiel im Oktober letzten Jahres. Damals waren es sogar fünf Niederlagen zum Saisonstart, ehe die Bremer in Delmenhorst ihren ersten Sieg einfuhren und eine Woche später eben auch dem TvdH das Leben schwer machten – eine interessante Parallele, die den Oldenburgern womöglich Kopfschmerzen bereitet? „Nö“, sagt Brötje trocken und fügt lachend an: „Aber mit dem Endergebnis von damals können wir das gerne so beibehalten.“
Die Aufgabe
Wie das gelingen soll? Endlich wieder zu Hause und endlich wieder mit gutem Handball: „Wir wollen attraktiven, harten Handball spielen und ein gutes Umschaltspiel zeigen, aber auch vorne gegen Bremen gute Torchancen generieren“, so Brötje. „Wir brauchen die zwei Punkte, die müssen wir zu Hause holen“, formuliert er den klaren Auftrag. (tos)